Nun ist es offiziell: Eine Tafel glänzt ab heute an der Fassade des Duisburger Geschäfts, wo Peter Johann Hildebrand sein Leben lang Pommes, Currywurst und andere Gerichte verkauft hat. Er gilt damit – laut Recherchen von gleich zwei Autoren aus Essen – als der Erfinder des deutschen Kult-Gerichtes.

Beweis: eine Rechnung für britisches Currypulver

Tim Koch und sein Kollege Gregor Lauenburger glauben genug Belege dazu gesammelt zu haben, dass Currywurst nicht – wie bisher behauptet von Herta Heuwer in Berlin nach dem zweiten Weltkrieg, sondern bereits 1936 in Duisburg von Peter Johann Hildebrand erfunden wurde, und zwar als eine deftige schnelle Mahlzeit für die Arbeiter seiner Wurstfabrik.

Bereits damals soll Peter Pomm (so wurde er genannt) Currypulver über eine Wurst in Tomatensauce gestreut haben. Als Beweis gilt eine Rechnung über die Anlieferung von Currypulver aus Großbritannien an Peter Johann Hildebrand, ausgestellt vom Hamburger Hafen. Dieses Dokument wurde von Tim Koch und Gregor Lauenburger bereits vor einem Jahr entdeckt und veröffentlicht.

Der Geburtstag des Erfinders wird zum neuen Tag der Currywurst

Von nun an ziert nicht nur eine Messingtafel die Imbissbude-Fassade in Duisburg als offizieller Erfindungsort der Currywurst. Der 22. September – der Geburtstag von Peter Johann Hildebrand – soll als der Tag der Currywurst gelten. In Duisburg wird man diesen Tag sicher zu würdigen wissen. Vielleicht wird eines Tages in Duisburg auch ein neues Currywurst-Museum eröffnet, denn leider musste das Berliner Currywurst-Museum 2018 geschlossen werden. Bis zu seiner Schließung hatte es knapp eine Million Besucher.

Doch mit einem Museum oder ohne, ob Duisburg oder Berlin: Currywurst ist in Deutschland eine beliebte Mahlzeit und viele Kantinen bieten das legendäre Gericht in den verschiedensten Varianten an. Es gibt sie sogar als VW-Currywurst, welche seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen ist.