An der ITW nehmen aktuell 4.161 Schweinehalter mit 25,9 Mio. Schweinen teil. Die Landwirte müssen bestimmte vorgegebene Kriterien in der Schweinehaltung umsetzen, die oberhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Tierschutzstandards liegen. Das sind z. B. Anforderungen an den Platzbedarf, Stallklima und Beschäftigungsmaterial. Der Effekt der verbesserten Tierhaltungsanforderungen auf das Tierwohl wird parallel durch wissenschaftliche Forschungsarbeiten begleitet. Dazu werden bestimmte Gesundheitsindikatoren eines jeden geschlachteten Schweins in eine Datenbank eingegeben. Die Gesundheitsdaten bieten die Basis für die Auswertungen.

Die Einhaltung der Tierwohlkriterien in der ITW wird durch jährliche Audits neutraler Zertifizierungsstellen sowie zwischendurch mit sog. Bestandschecks überprüft. Bei Nichteinhaltung der ITW-Vorgaben greift ein Sanktionsverfahren. Seit dem Start der ITW wurden 31.656 Betriebskontrollen durchgeführt.

Die Teilnehmenden Schlachtbetriebe melden die Schlachttiere der ITW-Landwirte bei Anlieferung an eine sog. Clearingstelle, die dem Landwirt dann einen Tierwohlbonus pro Tier auszahlt. Der Tierwohlbonus gleicht den zusätzlichen Aufwand aus, der durch die Einhaltung der ITW-Kriterien in der Schweinehaltung entstanden ist. Der Tierwohlbonus kommt aus einem Fonds, der durch neun führende Einzelhandelsunternehmen gespeist wird. Sie zahlen aktuell für jedes verkaufte Kilogramm Schweinefleisch 6,25 Cent in den Fonds ein. So kann jeder Verbraucher durch seine Kaufentscheidung den Ansatz unterstützen, indem er sein Fleisch in den Handelshäusern einkauft, die in die ITW einzahlen. Ab Mitte 2021 sollen die Fleischprodukte, die nachweislich von den nach ITW-Vorgaben gehaltenen Tieren erzeugt wurden, gekennzeichnet gekauft werden können. So soll der Mehraufwand für verbesserte Tierhaltungsbedingungen über den Fleischpreis erwirtschaftet werden.


„Kein anderes Programm ist derzeit so wirksam, praxistauglich und marktfähig. Es geht uns darum, die Landwirte dort abzuholen, wo sie stehen. Denn nur, wenn viele mitmachen, können auch viele Tiere profitieren.”

Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl

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Alle weiteren Informationen zur Initiative Tierwohl: www.initiative-tierwohl.de

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