Tierschutz beim Transport

Die Schlachtbetriebe der Fleischwirtschaft sind so organisiert, dass möglichst nur kurze Fahrtstrecken von Produktionsbetrieb zum Schlachthof zurückgelegt werden müssen. So können die Tiere in weniger als acht Stunden transportiert werden. Die überwiegende Zahl der Schweine stammen aus einem Umkreis von weniger als 100 km um die Schlachtbetriebe. Die Flotte der Transportfahrzeuge wird kontinuierlich modernisiert und ermöglicht heute beispielsweise standardisierte Transportkontrollen.

Tierschutz bei Entladung und im Wartestall

Beim Abladen und in den Warteställen herrscht durchgängig eine für die Tiere beruhigende Atmosphäre. Wichtig für die Tiere ist, dass sie beim Abladen Zeit zur Orientierung haben. Die Verladerampen sind leicht geneigt und mit rutschfesten Böden ausgestattet. Alle Wege in den anschließenden Wartestall sind hindernisfrei und für die Tiere klar einzusehen. Der Wartestall dient dazu, dass sich die Tiere nach Transport ausruhen und mit frischem Wasser versorgen können. Bei Schweinen liegt diese Ruhezeit durchschnittlich bei zwei Stunden, bei Rindern bei zwei bis drei Stunden. Sollte es zu längeren Wartezeiten kommen, wird in den Warteställen zusätzlich Futter für die Tiere angeboten.

Tierschutz im Schlachtprozess

Für den Zutrieb zur Betäubung setzen die Unternehmen der Fleischwirtschaft auf unterschiedliche Konzepte, um die Tiere sorgsam und ruhig zu behandeln. So sind viele Zutriebsbereiche mit grünem Licht ausgestattet, das eine beruhigende Wirkung auf die Tiere ausübt. Andere Unternehmen spielen beruhigende Musik ein oder arbeiten mit Wasserberieselungen und Frischluftzufuhr.

Bei Schweinen hat sich die Tiefenbetäubung mit CO2 als tierschutzfreundlichste Betäubungsmethode bewährt. Das Verfahren versetzt die Tiere vor dem Schlachtvorgang in eine tiefe, narkoseartige Betäubung. In diesem Zustand können die Tiere ohne Schmerzen kontrolliert geschlachtet werden.

Bei Rindern erfolgt die Betäubung in der Regel über ein Bolzenschuss-Gerät. Mittels Augenlidreflex-Prüfung wird dann vor der Schlachtung sichergestellt, dass die Tiere tiefenbetäubt sind.

Insgesamt stellen die Unternehmen der Fleischwirtschaft einen möglichst schonenden und stressfreien Umgang mit den Tieren in ihrer Verantwortung sicher. Die einzelnen Prozessschritte werden genauestens kontrolliert und überwacht, unter anderem auch durch Tierärzte. Die Betriebe haben außerdem geschulte Tierschutzbeauftragte, die für die Einhaltung der Tierschutzanforderungen verantwortlich sind. Alle Mitarbeiter, die im Kontakt mit den Tieren arbeiten, werden regelmäßig geschult und kontrolliert.

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